Der Düsterwald ist die größte Waldfläche der Insel, er umschließt die Stadt Telsain von Osten und Norden her.

Anfangs ist der Düsterwald zwar noch eine freundliche Gegend, mit vielen Tieren, Flüssen, gar Wasserfällen oder Höhlen im Süden, in der Nähe des Sees, aber je weiter man sich von der Stadt entfernt und je tiefer man vordringt, desto unwirtlicher wird der Wald. Er wird an manchen Stellen dicht wuchernd, fast Dschugelartig, ohne jedoch dessen Klima zu erreichen, an anderen Stellen gibt es große Wasserstellen, ja schon fast ein großes Sumpfgebiet...
Kaum Sonnenstrahlen dringen hindurch, und Monster und wohl kaum friedliche Kreaturen bevölkern das Unterholz - vielleicht entdeckt man hier und da auch ein Hexenhaus? Oder erblickt den ein oder andere gar einen Werwolf...?

Spoiler:

Dezember - Düsterwald - Küste (Abschnitt: G5)

Ich stützte mich schwer auf den einfachen Wanderstab, den ich mir am Vortag aus einem, vor Schnee angeweichten, Stück Holz geschnitzt hatte, als ich das Dorf erreichte. Die Marschetappe an diesem Tag war lang gewesen und die Eiseskälte war mir tief in die Knochen gefahren, trotz der kleinen Feuerbälle, mit denen ich mich immer wieder vorsichtig zu wärmen versuch hatte. Doch das bisschen Feuer, das ich zusatande brachte reichte bei weitem nicht aus, um mich vor der Kälte zu beschützen. Außerdem war da noch der eisige Wind, der in den Küstenregion über die zerklüfteten Felsen pfiff. Zwischen durch hatte ich mich immer wieder einige hunder Schritt in den Wald gewagt, doch so richtig traute ich mich nicht. Der Düsterwald war gefährlich und das wusste ich nur zu gut. So war ich froh, als schließlich das kleine Dorf in Sicht kam, auch, wenn ich es nicht erwartet hatte. Als ich näher kam, sah ich, dass das Dorf nur eine Straße besaß. Links und rechts der Straße waren ungefähr drei Dutzend Häuser aufgebaut. Um das Dorf zog sich eine nachlässige, teils vollständig eingestürzte, Steinerne Wand, die vermutlich im Zweifelsfall Angreifer abhalten sollte, doch ich bezweifelte, dass sie ihren Zweck erfüllen könnte. Als ich das Dorf betrat, kam mir ein Wachsoldat entgegen. Er war leicht angetrunken und lallte mir mit einem Atem, der stark nach zu viel Alkohol roch, ins Gesicht:
"Hallllt!", zur Bekräftigung schlug er seine Lanze in den Boden, klammerte sich aber gleich darauf an sie, als er gefährlich schwankte:"Ich musssss sssicher gehen... Sicher gehen, dass d..du kein Werwolf bis..." Er hickste und kicherte in sich hinein. Dann nahm sein Gesicht einen zutiefst besütrzten Audruck an, als er lauthals verkündete:"Abscheullliche Biester, diese Wölfe... Abscheulich sind sie, jawoll!" Ich erwiederte nichts darauf und der Soldat schaute mich prüfend an:"Los! Trrritt schon ein, edler Fremder, mach keinen Unfug, oder ich..." Damit wankte er auf das örtliche Wirtshaus zu, die Lanze drohend über dem Kopf schwenkend...

Dezember - Düsterwald - Lichter Wald (Abschnitt: E5)

Mühsam bahnte Ryu sich einen Weg durch den Wald. Er fror zwar unter der schwarzen Robe, die er sich zum Schutz vor der Kälte übergezogen hatte, doch er hatte das Ziel schon vor Augen: Die Turmspitzen der Burghäuser der Hauptstadt Telsain waren bereits üben den Baumkronen des immer lichter werdenden Walds sichtbar. Nach einem vollen Tagesmarsch durch die bittere Kälte war er kräftemäßig erschöpft und freute sich, endlich eine Rast einlegen zu können.

Unterschätz die Strecke mal nicht, ermahnte er sich selbst. Es dauert wohl noch etwas, bis du ankommst...

Zielstrebig setzte er seinen Weg fort.

Dezember - Düsterwald - Küste (Abschnitt: G5)

Ich betrat die volle Gaststube des Dorfes, wo sich scheinbar alle Dorfbewohner versammelt hatten.
In einer Ecke saßen die Dorfwachen, darunter auch die, die mich so herzlich willkommen geheißen hatte.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen setzte ich mich an die Theke und bestellte mir etwas zu trinken. Zu Essen hatte ich selber, wenn auch nur etwas Brot und ein wenig Trockenfleisch, doch mein Geld reichte niht für eine bessere Mahlzeit und etwas gutes zu Trinken war mir nach dem ganzen eisigen Wasser erst mal lieber. Der Gastwirt, ein stämmiger Kerl nahm meine Bestellung kommentarlos entgegen und brachte mir das gewünschte, ohne mich in ein GEspräch zu verwickeln, was mir eigentlich ganz recht war, doch mir viel auf, dass mich einige der Dorfbewohner ein wenig seltsam anstarrten, vermutlich wegen der Kapuze, die nachwievor meinen Kopf bedeckte. Aber die konnte ich nicht abnehmen, also entschied ich mich, die Blicke zu ignorieren.
"Habt ihr ein Zimmer für kleines Geld?", fragte ich den Wirt und wählte dabei einen Tonfall, der ihn nicht auf die Idee brachte, mir unnötig viele Fragen zu stellen. Das klappte jedoch offenbar nicht so gut, denn der Wirt fragte:"Ihr seid ein Wanderer? Wohin des Wegs?"
Ich entschied mich für eine Geschichte, die ich schon einige Male benutzt hatte:"Ich stamme aus einem der Dörfer an der Ostküste, so wie ihr auch. Ich möchte nach Telsain."
"Ein weiter Weg", meinte der Wirt. Er sah aus, als wollte er noch weitere Fragen stellen, doch zu meiner Erleichterung ließ er es bleiben und drückte mir stattdessen die Schlüssel in die Hand.
"Ihr seht tatsächlich aus, als ob ihr gleich vom Fleich fallen würdet", erklärte der Wirt jetzt in einem freundlichen Tonfall, wobei es mir gleich leidtat, dass ich so unfreundlich zu ihm gewesen war "Ihr könnt das Zimmer für eine Nacht umsonst bewohnen, wenn ihr morgen weiterzieht."

Dezember - Düsterwald - Lichter Wald (Abschnitt: E5)

Die Stadt kam näher - es befand sich wohl nur noch eine Baumgruppe zwischen ihm und Telsain. Aus dieser Hoffnung schöpfte Ryu neuen Mut, schob ein Gebüsch zur Seite und trat auf eine Lichtung, auf der nur wenig Schnee lag. Er atmete kurz durch, klopfte sich den Schnee von der Robe und wollte gerade weitermarschieren, als ihn etwas innehalten lies.

Er hielt den Atem an und hörte, wie sich etwas von vorne näherte. Näherte? Nein, vielmehr preschte etwas durch das Unterholz - mit verdammt viel Kraft. Ryu fackelte nicht lange und ging hinter einem dunklen, struppigen Gebüsch in Deckung. Hier fiel sein Kapuzenumhang nicht so stark auf wie sonst im Schnee.
Einen Wimpernschlag später brach eine monströse Kreatur durch die Reihe von Bäumen, die Ryus Sichtfeld ausfüllten.

Werwolf! er sog die Luft scharf ein.

Für einen Moment sah es so aus, als hätte der Wolf ihn bemerkt. Er war extrem groß, hatte nicht die Ausmaße eines normalen Wolfes, sondern war noch größer als ein stattlicher Löwe. Sein Fell war struppig und grau, teilweise blutverschmiert, das Gesicht nicht das eines normalen Wolfes, sondern bestialischer und mit stechend gelben Augen. Als er den Blick schweifen ließ, erkannte Ryu, dass über ein Auge eine Narbe verlief. Im Mund hatte der Wolf ein großes Säugetier, was es genau war, konnte man nicht abschätzen - die Reißzähne hatten den Tierkörper bereits bearbeitet.
Als der Blick der Kreatur zu der Stelle wanderte, an der er sich versteckt hatte, wanderte Ryus rechte Hand unweigerlich in seinen Mantel - seine Dolche waren zwar klein, aber einsatzbereit. Dann aber hob der Wolf den Kopf und preschte weiter, gerade an Ryu vorbei in die Richtung, aus der er gekommen war. Ryu blickte ihm nach und stellte fest, dass der Wolf wohl in Richtung Osten lief.

Hoffen wir, dass er keinem armen Wanderer begegnet... dachte er sich nur.

Er saß noch einige Minuten einfach so da, die Hand in seiner Mantelinnentasche, den Blick geradeaus gerichtet.
Dann machte er sich auf - in die Stadt.
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TW Stadt https://mord-in-palermo.forumieren.com/t82-rpg-spielethread-telsain-die-hauptstadt-des-neutralen-reiches#1456

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Wenn du Zwischenposts brauchst oder so, Saphi, einfach darum bitten Oder wir ändern die Doppelpostregelung im RPG BEreich auf ein Zeitlimit oder so^^ weil sonst hat man ein PRoblem, wenn man alleine in einem Thread ist.

Dezember - Düsterwald - westlicher Waldrand (E3)

Lauter Bäume. Erstaunt blieb ich stehen. Natürlich gab es im Himmelsgebirge auch Bäume, doch ich hatte nie zuvor eine derartige Masse davon gesehen, voralldingen nicht, wenn sie so groß wie diese Bäume waren. Doch auf meinem Weg nach Telsain musste ich hier durch, da half nichts. Also machte ich mich auf den Weg in den Wald hinein.
Hier war alles anders als im Gebirge, fremde Bäume, Pflanzen und, was noch eigenartiger war, ein fremder Wind. Ich spürte ihn, wie ich den Wind immer spürte, doch er floss nciht freundlich durch die Luft, wie in meiner Heimat, sondern bahnte sich energisch raschelnd seinen Weg durch die Baumriesen.
Auch der Geruch war anders, ich roch verschiedene Beeren und auch einen süßen Geruch, der mich neugierig machte. Doch ich ging weiter, denn ich wollte so schnell wie möglich nach Telsain, um dort meinen Onkel zu treffen.

Dezember - Düsterwald - Küste (Abschnitt: f6)

Einige Tage des ereignislosen Wanderns waren vergangen. Inzwischen hatte ich die Südspitze des Düsterwaldes halb umrundet. Nun stand mir zu Auswahl, im Bogen am Rand des Düsterwaldes entlang zu reisen, oder quer durch den Wald zu gehen. Ich entschied mich dafür, zumindest ein Stück durch den Wald zu gehen, wo auch eine schmale Handelsstraße hindurchführte. Deshalb bog ich bald ab und begab mich in den Wald.
Obwohl ich auf einer Straße war und oben das Licht durch die Baumwipfel fiel, kam ich mir trotzdem ziemlich einsam vor. Nachdem ich eine Stunde gelaufen war, gab es sowohl hinter, als auch vor mir nichts zu sehen, als die Straße und rechts und links davon den unendlichen, düsteren Wald. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was für Kreaturen mich vielleicht in diesem Moment beobachteten.
In dem Moment raschalte es im Gebüsch rechts von mir. Dort bewegte sich etwas und zwar eindeutig etwas größeres. Ich blieb stehen, obwohl mir das Herz bis zum Hals schlug. In dem Moment sprangen vor mir drei Männer aus dem Gebüsch, die brüllten und Keulen über ihren Köpfen schwenkten...

Ohne abzuwarten hob ich die Hand und ließ einen Feuerball aufflackern, der den ersten der Angreifer in Brand steckte. Der Mann ließ schreiend die Waffe fallen, doch seine beiden Gefährten waren schon bei mir. Das letzte, was ich spürte war etwas schweres hartes, und ein explodierender Schmerz in meinem Kopf, dann wurde alles um mich herum schwarz.

Der Wald beunruhigte mich sehr und das, obwohl ich laut meines geographischen Wissens nur in seinen Ausläufern unterwegs war!
Langsam wurde es Abend, die Sonne ging unter und es wurde merkwürdig still im Wald. Doch mir war klar, dass die Jäger der Nacht einfach nur leise waren. Zwar war mir unbehaglich bei dem Gedanken, im Wald zu Abend zu essen, doch da ich bereits öfters die Nacht in der Wildnis, wenn auch in diesem Fall die Berge die Wildnis darstellten, verbracht hatte, entschloss ich mich doch dazu und ließ mich auf einem Baumstamm nieder.
Doch gerade, als ich mich gemütlich zurücklegen wollte, sahen meine scharfen Augen im letzten Licht der Abendsonne einen langen, sehr langen Schatten auf der linken Seite näher kommen.

Dezember - Düsterwald - kurz vor Telsain (Abschnitt: e5)


Als ich erwachte, sah ich zuerst kaum etwas. Mein Kopf brummte fürchterlich. Langsam kehrten meine Erinnerungen zurück. An die Handelsstraße, an die Räuber und schließlich an den Keulenhieb. Als nächstes bemerkte ich, dass meine Hände gefesselt waren. Ich schaute mich um. Der Raum, in dem man mich gefangen hielt, war eng, mit glatten Steinwänden und einer, metallvergitterten Tür. Durch die Tür konnte ich in eine Art Wohnstube schauen. Ein Kamin flackerte in einer Ecke und in der Mitte stand ein Tisch, um den vier Banditen saßen. Die, die mich entführt hatten, konnte ich nicht erkennen. Das lag aber auch möglicherweise daran, dass ihre Gesichter vermummt gewesen waren, und ich unmittelbar nach ihrem Auftauchen einen Schlag mit der Keule gekriegt hatte.
In diesem Moment bemerkte mich einer der Männer und rief:"Schaut, der Drecksmagier ist wach, der unseren Boss verletzt hat", dann an mich gewandt "Das wirst du uns büßen. Ich denke, wir werden dich in Ladon als Sklave verkaufen!"
Ich erschrak. Ensis war dafür bekannt, dass dort jeder halbwegs reiche Mann einen oder mehrere Sklaven besaß und es schien in Mode sein, diese schlecht zu behandeln. Der Bandit stand auf und marschierte auf meine Zelle zu.
"Als du geschlafen hast, warst du mir lieber. Ich denke, ich sorge dafür, dass du wieder schläfst!"
Er holte einen Schlüssel aus der Tasche und drehte ihn im Schloss um. Ich konnte es kaum glauben, dass er mir diese Chance bot. Augenblicklich tastete ich nach meinen magischen Kräften und beschwor einen Feuerball... Zu meinem Entsetzen flackerte es nur kurz auf und erlosch dann wieder. Furchtbares Kopfweh setzte an der Stelle ein, wo mich die Keule getroffen hatte.
Der Bandit lachte:"Hahahaaaa... Habe ich dir deine magischen Fähigkeiten zertrümmert, Kleiner?"
Er holte aus und schlug nach mir. Ich wehrte den Schlag mit dem Unterarm ab, doch gegen die rohe Kraft des Banditen hatte ich keine Chance. Sein nächster Schlag traf mich wie ein Hammer ins Gesicht und ich sackte zusammen... Zum Zweiten Mal...


Meine Reise führt mich nun in die Hauptstadt:
https://mord-in-palermo.forumieren.com/t82p15-rpg-spielethread-telsain-die-hauptstadt-des-neutralen-reiches

Der Schatten kam immer, immer näher. Inzwischen war mir wirklich unbehaglich zumuute. Doch ich nahm all meinen Mut zusammen und schlich näher, um das Monster zu betrachten. Bald schon kam mir ein entsetzlicher Geruch in die Nase, das Wesen roch, als hätte es in einem Abwasserkanal gebadet, und das 3 Wochen lang. Dann sah ich es.
Die letzten Sonnenstrahlen erhellten das Gesicht eines Waldtrolls, mit riesigen, gelben Zähnen, einem beinahe eckigen Kopf und einer langen Axt, die er in seiner großen Pranke trug, als wäre sie aus Gras. Eilig wich ich zurück, doch zu spät! Der Troll hatte mich gesehen und kam direkt auf mich zu...