Anwesende: Odysseus

"Möglicherweise ist der Gildenmeister nicht so träge, wie wir gedacht haben - ich habe ein komisches Gefühl bei ihm", meinte Kronos.
"Trinker...", murmelte Lykaon "Viele Trinker sind verzweifelt. Es ist bestimmt nich leicht, Tag für Tag Jägerrekruten loszuschicken, nur um Tag für Tag welche zu verlieren."
Inzwischen hatten sie das Hauptgebäude der Gilde erreicht. Es war hier für die Verhältnisse der Gilde außergewöhnlich ruhig, was hieß, dass man zumindest noch gehen konnte ohne Angst zu haben, von einem riesigen Großschwert auf dem Rücken irgendeines noch riesigeren Jägers zerquetscht zu werden.
Im Eingangsbereich warteten schon einige dutzend Jäger, viele, nein Alle hatte Lykaon bereits gesehen und zwar gestern auf der Quest...
Wieder war dieses beklemmende Gefühl da. Hatten sie etwa alle auch so einen Zettel erhalten?
Er versuchte aus den Gesichtern der Jäger etwas herauszulesen. Sie alle guckten ernst, einige sahen ein wenig bleib aus, aber am auffälligsten war die Stille, wie ihm jetzt erst klar wurde.
Was er bisher von Jägern wusste war, dass sie normalerweise nicht zu mehreren in einem Raum sein konnten, ohne dass man sich Sorgen machen müsste, ihr eigenes Gebrüll würde sie taub machen.
Doch nun schwiegen alle.
Eine Angestellte der Gilde kam ihnen entgegen:"Ihr wollt auch zum Gildenmeister, oder? Dann wartet bitte hier!"

Anwesende: Lykaon


Kronos staunte nicht schlecht, als er die anderen Teilnehmer der gestrigen Jagd im Moga Wald hier versammelt sah und er teilte Lykaons Befürchtungen, was den Grund anging, besonders als er erfuhr, dass anscheinend alle zum Gildenmeister wollten.
Als die Gildenangestellte wieder gegangen war, herrschte erst einmal Schweigen. Dann meinte Kronos:"Habt ihr auch alle einen seltsamen Zettel in eurem Belohnungsbeutel gefunden? Wir sind deswegen hier, wir wollen endlich erfahren, was es mit dem Diablos gestern auf der Ödnis Insel und mit diesem Zettel auf sich hat!"
Die anderen blickten sich zögernd an, dann erzählten sie von ihren Erlebnissen. Auch bei ihnen schien ein Diablos aufgetaucht zu sein und sie alle hatten gestern Abend oder heute morge einen Zettel gefunden, auf dem genau dasselbe stand wie auf Lykaons. Und genau wie die Lykaon und Kronos waren auch sie deswegen gekommen, um mit dem Gildenmeister zu reden.

Kronos wollte gerade antworten, als sie auch schon hineingerufen wurden. Sie gingen durch einen langen Flur, bis sie am gegenüberliegenden Ende vor einer großen Tür aus Eichenholz standen, die sich vor ihnen öffnete. Direkt als sie eintraten konnte Kronos den Gildenmeister sehen. Doch wie sah er aus. Eingefallene Wangen, tiefe Augenringe, er schien um Jahre gealtert zu sein. Dann begann er:

Am nächsten Morgen wachte Lucito bei einem der ersten Sonnenstrahlen auf. Er hatte sich gegenüber einer Wand gelegt, welche mit der Sonne immer heller wurde und ihn so indirekt blendete. Es musste früher Mittag sein nach seinem Zeitgefühl. Sein Schlafplatz war kein anderer als die Taverne, wo er die alten Jäger getroffen hatte, welche sich schon wieder mit Bieren vollaufen liessen. Doch heute war Lucito nicht aus um zu Jagen, sondern irgendwie mal was anderes machen, vielleicht fand er ja eine nette Jägerin, mit der er sich beschäftigen konnte, oder er könnte zur Gilde gehen und sich dort die Belohnung abholen. Was er als erstes machen würde, ergab sich dann später, erst wollte er etwas kleines zu Essen und schlenderte durch die Strassen der Wüstenstadt. Verschiedene Jäger hatten sich erst vor einem grossen Gebäude versammelt, bevor sie alle auf einmal eintraten und die Türen sich hinter ihnen schlossen. Brummend ging Lucito durch die Menschen, er überragte alle von ihnen um einen oder mehrere Köpfe, da er aus den Bergen stammt war für ihn seine Grösse normal. Was jedoch weitaus mehr Verwunderung aufstiess, war sein nackter Oberkörper oder sein grosses Steinschwert auf seinem Rücken. Jedoch war Lucito plötzlich ziemlich alleine, er fand sich wieder am Hafen, etwas abseits der Stadt, und kehrte daraufhin um, um etwa zu Essen zu suchen.

Anwesende: Odysseus

"Ihr sei überrascht mich so zu sehen", meinte der Gildenmeister "den ewig Betrunkenen Gildenmeister, der immer vor sich hinredet sieht nun müde aus, ein alter Mann! Nun, mein Beruf ist hart, anders, als ihr vielleicht denkt. Ich bin von einem der berühmtesten Jäger allerzeiten zu dem geworden, was ich bin... Naja, ihr habt mir etwas zu erzählen. Die Randdaten kenne ich schon, sie sind schockierend genug. Ich kann euch vorab sagen, dass es sich hierbei um keinen Streich handelt und dass so etwas noch nie zuvor geschehen ist. Nun würde ich euch bitten, mir die Einzelheiten des gestrigen Tages bis zu eurer Belohnung darzulegen."

Die Worte des Gildenmeisters erschreckten Lykaon nicht weniger als sein Aussehen. Bestätigte der alte Jäger damit nicht, dass gestern etwas ungeheuerliches geschehen war?
Zögernd begann Lykaon zu erzählen:"Es ging um unsere Aufnahmeprüfung in die Gilde. Wir hatten den Auftrag, einige Jaggia zu erlegen, da sich ein Dorf über den Raub ihrer Kelbis beschwerte.
Mitten im Wald wurden wir dann von einem riesigen Monster angegriffen. Einem Diabolos, wie Kronos mir erklärte. Es war merkwürdig, er schien irgendwie nicht hierhin zu gehören.
Nachdem wir vergeblich versucht hatten, uns zu verstecken, konnten wir in eine Höhle entkommen.
Der Diabolos wütete minutenlang vor der Höhle und war schließlich still.
Als wir uns jedoch wieder herauswagen wollten, merkten wir, gerade noch rechtzeitig, dass er immer noch vor der Höhle lauerte, als hatte er vorspielen wollen, er wäre nicht mehr da.
Aber das kam uns dann doch ein wenig paranoid vor, die meisten Wyvern sind nicht zu solchen Denkleistungen in der Lage..."

Anwesende: Lykaon


Auch Kronos war von den Worten des Gildenmeisters entsetzt, doch im Grunde bestätigten sie nur seine Vermutung. Nachdem Lykaon anscheinend fertig mit ihrem Bericht schien, ergänzte Kronos das Ereignis mit dem Zettel am Morgen. Nur seinen Traum behielt er für sich.

Nachdem der Gildenmeister ihren Bericht gehört hatte, nickte er mit düsterem Gesichtsausdruck. "Das deckt sich mit den Berichten, die ich bereits gehört habe. Irgendetwas schlimmes, lange nicht mehr gesehenes ist im Anzug!"

Die Berichte der anderen Jäger brachten nicht viele neue Erkenntnisse, auch sie waren alle panisch vor einem Diablos geflüchtet und auch sie hatten einen ähnlichen Zettel in ihrer Belohnung gefunden.

"Wir haben den Wald noch gestern Abend genau untersucht. Allerdings war kein einziger Diablos mehr zu finden, sie scheinen irgendwie alle verschwunden zu sein, dabei wurde gestern nicht einer von ihnen getötet! Wir machen uns bereits große Sorgen, was als nächstes passieren wird, doch momentan bleibt uns nichts anderes übrig als abzuwarten", meinte der Gildenmeister und entließ sie dann.

Nach einer ordentlichen Zeit des Herumirrens fand sich Lucito auf dem grossen Platz vor dem grossen Hauptgebäude der Gilde wieder. Hier waren wesentlich mehr Menschen, manche boten sogar ihre Waren feil, doch ohne Geld konnte sich Lucito wohl nichts von diesen Händlern beschaffen. Er musste woanders sein Essen herbekommen, sein Magen knurrte auch schon laut, als er die leckeren Fischsorten auf den Ständen sah, oder die frisch gegrillten Fleischspiesse mit den kleinen Kaatnes (Felyne) und den lustigen Kochhüten. Am liebsten hätte er den Spiess direkt vom Feuer genommen und noch heiss verspeist. Jedoch musste Lucito erst Geld haben, aber er wollte schlicht und einfach nicht für diese Gilde arbeiten. Gerüchte aus seinem Volk und von den Fischern aus dem Dorf nahe der Berge erzählten von der "Brutalität" der Gildenjäger. Sie sahen die Monster als Bedrohung an, als Ungetüm oder gar als untergeordnete Spezies. Da war Lucito komplett anderer Meinung, für ihn waren die Monster ein heiliges Wesen, welches mit dem Tode verehrt wurde und in das Reich der Seelen zurückgeschickt wird, dabei wird ein neues Leben der Menschen entstehen. Jedoch hätte Lucito vier Menschen opfern müssen, um den Kreislauf am Leben zu erhalten. Jedoch war Ashino auch beruhigt, wenn Lucito sich in den nächsten vier Tagen nicht von tierischen Materialien ernährt, was er auch vorhatte.,, Doch... was mache ich mit Zettel?", fragte er sich und ging doch langsam aber sicher auf das Gildengebäude zu.

Anwesende: Odysseus

Nachdem sie aus dem Zimmer des Gildenmeisters getreten waren, machte Lykaon sich mehr Sorgen als zuvor.
Also wusste die Gilde auch nichts näheres.
Belegte das nicht, dass hier kein Streich ablief, sondern dass etwas im Gange war?
Der gesamten Gilde solch einen Streich zu spielen dürfte ein schlimmes Verbrechen sein, würde man Monster auf Gildenmitglieder hetzen, so würde man vermutlich dafür hingerichtet.
Wer würde so etwas wagen.
Eine weitere Frage beschäftigte Lykaon aber noch mehr:
Wie hatten die Diabolos so schnell von der Insel verschwinden können?
Das sie dort normalerweise nicht lebten, was ja inzwischen klar, aber was sollte eine Gruppe dieser riesigen, alleinlebenden Monster dazu bringen über das Meer auf eine Insel zu fliegen und noch am selben Tag wieder spurlos zu verschwinden?
Das war doch ein bisschen weit hergeholt...
Außerdem...
"Kronos, können Diabolos mit ihren winzigen Flügeln eigentlich längere Strecken zurücklegen, oder schwimmen?"

Anwesend: Lyakon, Odysseus

Lucito begann langsam die Treppen zum Gildenhauptgebäude hochzulaufen und sich an immer mehr gepanzerten Jägern durchzudrängeln. Er hatte noch immer nur seinen Lederschurz an und die durchgetretenen Sandalen. Den Zettel hatte er fest in der Hand, er wollte ja nicht, dass jemand versuchte ihn zu stehlen. Obwohl das eigentlich ganz praktisch wäre, da Lucito dann von diesem blöden Zettel befreit wäre und eben gerade nicht in dieses Gebäude gehen musste. Gerade kamen zwei Jäger aus einer Tür am hinteren Ende des Ganges weg von der Rezeption. Bis er zu der Empfangsdame kommen würde, wäre es bestimmt schon ein neuer Tag, also wollte er sich bei der Konversation der beiden ein wenig dazumischen und ging auf die beiden zu.,, Entschuldigung, bitte....", meinte er und sah auf die Jäger ein wenig herab.,, Ich weiss nicht, was ich damit machen soll... jemand von euch?"

Anwesende: LucaAndrea, Odysseus

Lykaon und Odysseus unterbrachen ihr Gespräch, als ein Schatten über sie fiel und eine tiefe Stimme, die an eine Mischung aus Grunzen und Donnergrollen klang zu reden begann: "Entschuldigung bitte... Ich weiss nicht, was ich damit machen soll... jemand von euch?"
Lykaon drehte sich um und sah vor sich einen riesenhaften Mann, der nicht wesentlich mehr trug, als einen Lendenschurz, über den Rücken hatte er ein fast ebenso riesiges Großschwert geschnallt, dass Lykaon wahrscheinlich nicht mal anheben geschweigedenn damit kämpfen könnte.
Der Mann sah stark aus, doch nicht sonderlich geschickt. Lykaon überlegte, ob er ihn wohl in einem Duell mit Schnelligkeit würde schlagen können, naja, er wollte es lieber nicht ausprobieren. Dieses Großschwert könnte ihm mit einem Schlag jeden einzelnen Knochen brechen. Außerdem sah sein Gegenüber, wenn auch furcheinflößend und grobschlägtig, weder unfreundlich, noch aggressiv aus.
"Wobei genau können wir euch denn helfen?", fragte Lykaon.

Der erste Blick des einen Mannes, welcher gegenüber Lucito stand, sagte Lucito nicht viel, weil er auch nicht genau darauf achtete. Jedoch war es erfreulich, dass er mindestens "geschäftsmässigen" Kontakt zu einer Person ausserhalb seines Dorfes gemacht hatte, die letzten Jäger waren ja von ihm davongerannt."Wobei genau können wir euch denn helfen?", fragte der Mann und Lucito nickte leicht, hielt ihm den Zettel hin und deutete auf den Bereich, wo normalerweise ein Stempel der Gilde draufkam, wenn die Mission abgeschlossen war. Die Unterschrift des Schneiderlehrlings war darauf und die vier Lupi-Häute waren durchgestrichen, galt also als erledigt.,, Ich habe Auftrag gemacht... aber ich bin nicht bei Gilde... Vielleicht jemand von euch nehmen, oder so.. Ich will nicht Jäger der Gilde sein, mir nicht gefallen... aber ich will auch kein Wilderer sein... Tiere sind mir wichtig..", versuchte er sich zu verständigen und versuchte seine Erscheinung nicht ganz so bedrohlich erscheinen zu lassen.

Anwesende: LucaAndrea, Odysseus

Lykaon musste zugeben, dass er die merkwürdige Sprechweise des Mannes nicht ganz verstehen konnte.
Seiner Kleidung nach zu Urteilen musste er aus einem fernen Land kommen, er trug nichts als einen Lendenschurz.
"Ich schlage vor, dass wir uns erst einmal vorstellen, dann könnt ihr uns euer Anliegen noch einmal in Ruhe vortragen."

Lucito nickte lächelnd und hielt dem Jäger seine ziemlich grosse Hand hin, beugte sich leicht vor und deutete so eine kleine Verbeugung an, das hatte er bei vielen in dieser Stadt gesehen und auch im Dorf am Meer war es üblich, sich ein klein wenig vorzubeugen.,, Mein Name ist Lucito Alvaranien Synmedvedya... doch ihr mich nur Lucito nennen könnt... sehr erfreut..", meinte er und hielt dem Jäger, der zu ihm sprach freundlich die Hand hin. Momentan fand er den Jäger doch sehr nett, immerhin wies er ihn nicht direkt ab wie die Gruppe von gestern.

Anwesende: LucaAndrea, Odysseus

,, Mein Name ist Lucito Alvaranien Synmedvedya... doch ihr mich nur Lucito nennen könnt... sehr erfreut..", grollte der riesige Jäger.
Lykaon zögerte einen Moment, die ihm dargebotene Pranke anzunehmen, doch nun gab es wohl kein Zurück mehr.
Er ergriff die Hand - beobachtete dabei besorgt, wie seine Finger in einem Händedruck verschwanden, die für einen Mann dieser Größe vermutlich beinahe als zart zu interpretieren waren, was jedoch nicht hieß, dass Lykaon das auch so empfand - schüttelte sie, befreite dann seine Hand aus dem Griff und schüttelte sie dann, um den Schmerz loszuwerden.
"Mein Name ist Lykaon und dies ist Kronos", stellte Lykaon die beiden vor "Kommt, wir setzen uns an diesen Tisch und du erzählst uns noch mal in Ruhe, was genau eigentlich los ist."

Lykaon wusste selbst nicht, warum er sich die Zeit für den großen unheimlichen Jäger nahm, doch irgendwie kam er ihm sehr freundlich vor, bloß ohne die Fähigkeit, sich hier zurechtzufinden. ~Als ob ich mich in dieser Großstadt besser auskennen würde, vermutlich kommt er genauso aus einem fernen Dorf, wie ich selbst~, dachte Lykaon und musste innerlich grinsen. Vermutlich wollte er Lucito deshalb helfen.

"Kommt, wir setzen uns an diesen Tisch und du erzählst uns noch mal in Ruhe, was genau eigentlich los ist.", meinte der nette Mann namens Lyakon und stellte gleichzeitig seinen Freund Kronos vor, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte. Die vergleichsmässig kleine Hand von Lyakon hatte sich in Lucito's Pranke irgendwie seltsam angefühlt, als würde er den Handschlag nicht wollen und ständig daran ziehen oder so ähnlich. Doch stimmte Lucito ein und hatte eine blendende Idee.,, Ich kenne eine Taverne, mit alten Jägern... sehr freundlich und reden viel, wir können dort bestimmt auch etwas trinken..", meinte Lucito und legte den Kopf ein wenig schief.

Anwesende: Odysseus, LucaAndrea

,, Ich kenne eine Taverne, mit alten Jägern... sehr freundlich und reden viel, wir können dort bestimmt auch etwas trinken..", schlug Lucito vor.
"Was spricht gegen die normale Jägertaverne?", stellte Lykaon die Gegenfrage "Ich wusste gar nicht, dass es eine weitere gibt."